Über uns2018-08-02T17:00:41+02:00

Über uns

Im Jahre 1893 meldete der aus dem Westerwald nach Celle zugezogene Kaufmann CARL BETZ das Gewerbe zum Betrieb einer Farbebier-Brauerei an. Der Sitz der Firma war in Celle, Marienstraße 5. Farbebier ist ein nach dem Reinheitsgebot gebrautes Spezialbier, das in den mittleren und größeren Brauereien zur Farbgebung dunkler Biere gebraucht wird.
Noch vor dem ersten Weltkrieg braute CARL BETZ auch Malzbier und stellte Mineralwasser her. Diese Produktion wurde allerdings nach dem ersten Weltkrieg nicht wieder aufgenommen. Dafür kam die Herstellung von flüssigem Zucker für die Malzbier- und die Limonadenherstellung und von Zucker-Kulör für verschiedene Nahrungsmittelbereiche hinzu, so dass die BRAUEREI CARL BETZ zu einem reinen Zulieferbetrieb wurde.

Stammhaus der Brauerei Carl Betz GmbH
Luftbild des Stammhaus der Brauerei Carl Betz GmbH

Im Jahre 1930 nahm Carl Betz seine Söhne Albert Betz und Walter Betz in eine nun gegründete BRAUREI CARL BETZ OHG auf. Diese Gesellschaft, die nach dem Tode des Vaters im Jahre 1936 von den Söhnen fortgeführt wurde, überdauerte den 2. Weltkrieg trotz einer völligen Vernichtung des Fabrikgebäudes durch alliierte Fliegerbomben noch am 08. April 1945. Nach notdürftiger Wiedererrichtung des Betriebsgebäudes und Wiederaufnahme der Produktion tauschte die Brauerei 1949 das Betriebsgrundstück gegen ein Gelände der Stadt Celle am Waldweg 101 ein und machte so der damals notwendigen Erweiterung der Stadtwerke Celle Platz. Hier am Waldweg musste ein zweites Mal nach dem Krieg aufgebaut werden und zwar völlig neu „auf der grünen Wiese“ in den Jahren 49/50.
Am 1.April 1966 traten Dieter Betz (Jurist) und Karl-Friedrich Betz (Braumeister) in die OHG ein. In den 70er Jahren schieden die damaligen Senioren aus und die Cousins D. + K.-F. Betz wurden in dritter Generation geschäftsführende Gesellschafter.

Im Jahre 1983 war es dann soweit: Die Gesellschafter fassten den Beschluss, nun auch selbst Bier herzustellen und über den Handel und die (zum Teil eigene) Gastronomie zu vertreiben. Nach Einrichtung der technischen Voraussetzungen (kalte Gärführung und Lagerung) wurde der erste Sud im Mai 1984 eingebraut.
Die erste Sorte was das „Celler Urtrüb“, ein naturtrübes Bier, das sofort von den Cellern begeistert aufgenommen wurde. Dem folgte ein ebenfalls naturtrübes oder naturgeklärtes Bockbier, der „Cellenser Bock“ und zusätzlich im Frühjahr ein „Maibock“.
Ende 1988 bereitete man sich bei BETZ einer steigenden Nachfrage entsprechend darauf vor, auch ein filtriertes, klares Celler Pilsener zu entwickeln, weil der Kreis derer, die ein natur-trübes Bier annehmen, begrenzt ist. Seit Januar 1989 gibt es bei BETZ das „CELLER PILSENER“.
In Celle braut man seit dem 700-jährigen Stadtjubiläum und dem 100-jährigen Bestehen der BRAUEREI CARL BETZ im Jahre 1993 das „Celler Dunkel“, ein untergäriges Festbier. Das Bockbier ist inzwischen ein Ganzjahresbier geworden und heißt nach dem Celler Herzog der Reformation „Bekenner-Bock“.

Dieter Betz und Karl-Friedrich Betz
Familie Betz - Die Inhaber

Mit der Weltausstellung « EXPO 2000 » in Hannover und zum Jahrtausendwechsel brachte die Brauerei als weitere Sorte das « EXPORT 2000 » heraus, ein damals bernsteinfarbenes Bier mit 12,5% Stammwürze, das sich nach Weiterentwicklung der Rezeptur inzwischen als « Celler Gold » immer größerer Beliebtheit erfreut.
Das jüngste Kind der Brauerei ist das Celler Weißbier. Die Brauerei folgt damit dem verstärkten Wunsch gerade junger (und junggebliebener) Menschen auch « nördlich des Weißwurstäquators » nach dieser obergärigen Bierspezialität.
Nach genau 40 Jahren hat die vierte Generation die Firma übernommen. Zum 1. April 2006 übergaben die bisherigen Gesellschafter die Leitung der Brauerei: Dieter Betz an seine Tochter Frauke Betz (Diplom-Ökonomin) und Karl-Friedrich Betz an seinen Sohn Stephan Betz (Diplom-Braumeister). Somit ist sichergestellt, dass die über 100jährige Tradition als mittelständisches Familienunternehmen auch in Zukunft weitergeführt wird.

Historie

11.05.1447

„Brauerprivileg“ durch Herzog Friedrich den Frommen. Dieses besagt, daß „in Krügen und Tavernen der Vogtei Celle kein anderes Bier (außer dem selbstgebrauten) ausgezapft werden solle (als) wie „Celler“.

Nach und nach drangen in den „Bannbezirk“ (3 Meilen um Celle) auch fremde Brauer und vertrieben hier ihr Bier. Das änderte sich Verlangen der Celler Brauer als am 20.01.1565 die „Gilde“ der Brauer gebildet wurde. Diese Gilde wurde im Jahr 1602 durch Herzog Ernst II. „geschlossen“, d.h. es wurde kein weiterer Brauer mehr aufgenommen.
Zur Gilde gehörten jetzt 90 Brauhäuser in Celle.
In dieser Form war das Brauwesen in Celle für die nächsten 200 Jahren geregelt. Es gab den sogenannten „Reihebrau“. Die Brauergilde verwahrte in ihrem Amtshaus (Zöllnerstraße 19) die Braugerätschaften und gab diese jeweils an dasjenige Mitglied der Gilde aus, welches mit dem Brauen nach Plan an der „Reihe“ war. Natürlich mußte dafür ein Obulus entrichtet werden.

War ein Bier ausschankreif und auf Güte, Geschmack und Farbe geprüft, so hängte man vor dem Brauhaus einen Kranz aus (vgl. „Im Krug zum grünen Kranze“) und die Celler konnten sich Bier holen, das „stübchen- oder halbstübchenweise über die Dehle verzapft“ wurde.

1678

stellte das Herzogliche Brauhaus auf dem Schloßplatz (vgl. „Brauhausstraße“ zwischen Gr.Plan und Rundestraße) das Bierbrauen ein. Die Brauergilde zahlte dafür jährlich 800 Thaler an die Herzogliche Kammer. (Die Biersteuer in Celle war geboren).

Um 1800

war das Bierbrauen im Rahmen der Brauergilde in Celle erheblich zurückgegangen und endete

1847

mit der Einstellung des „Reihebraus“ und mit dem Verkauf des Brauer-Amtshauses Zöllnerstraße 19, jetzt Ratzeputz-Haus).
Schon 1836 hatte außerhalb der Gilde ein Brauer Namens Wolde eine eigene Brauerei eröffnet. Seine Nachfolger hießen Riehl, Achilles und Hartmuth & Worbs.

1892

fiel diese Brauerei einem Brand zum Opfer. Sie wurde später von Celler Gastwirten wieder aktiviert und als „Heidbräu“ betrieben, bereits aber im Jahre
1908 von der 1865 gegründeten Brauerei A. Schilling übernommen. A. Schilling hatte 1865 im ehemaligen Brauer-Amtshaus in der Zöllnerstraße begonnen und siedelte seine Brauerei alsbald am „Bremer Weg“ neu an. Hier wurde anfangs mit großem Erfolg ein Lagerbier auf Pilsener Art, Celler Augustiner und Bockbier gebraut. Nach Schillings Tod wurde die Firma eine Aktiengesellschaft und kam alsbald unter den bestimmenden Einfluss der Lindener Aktienbrauerei aus Hannover, die den eigenen Braubetrieb in Celle Ende der dreißiger Jahre einstellte.

Fortan wurde die Firma Schilling nur noch als Handelsgesellschaft für Getränke betrieben. Solange die Gebäude am Bremer Weg noch standen, wurden hier noch Lindener Bier abgefüllt, Limonaden produziert und in den alten Kellergewölben Champignons gezüchtet.

Bereits 1893 hatte Carl Betz in Celle seine Brauerei gegründet, allerdings wurde zunächst ausschließlich Röstmalzbier produziert, ein Spezialbier, das als Vorprudukt für andere Brauereien zur Herstellung von Dunkelbier eingesetzt wird. Über die darauffolgenden etwa neun Jahrzehnte entwickelte sich der Betrieb durch die Erweiterung der Geschäftsaktivität auf den Flüssigzuckerbereich für die Erfrischungsgetränkeindustrie zu einem Zulieferer für die Getränkeindustrie, bis im Jahr

1984

mit dem Celler Urtrüb die Markteinführung es ersten „richtigen“ Celler Bieres für den Endverbraucher nach fast 50 Jahren erfolgte. Die Familie der Celler Biere ist seitdem auf 6 Sorten angewachsen: Celler Urtrüb, Celler Pilsener, Celler Dunkel, Celler Gold, Celler Weißbier und Celler Bekenner Bock. Bitte lesen Sie hierzu hier mehr.

2008

wurde die Brauerei Betz Mitglied des Vereins zur Förderung der Regionalen Esskultur und füllt seitdem das naturtrübe Bier der Regionalen Esskultur ab.

2010

Seit Anfang des Jahres füllt die Brauerei Betz das Pils für das Heidjer Bierkontor ab, welches unter dem Namen „Heidjer Pils“ in der Lüneburger Heide vertrieben wird.

Aktuelles

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Bezugsquellen

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Brauerei

Im Jahre 1893 meldete der aus dem Westerwald nach Celle zugezogene Kaufmann CARL BETZ das Gewerbe zum Betrieb einer Farbebier-Brauerei an. Der Sitz der Firma war in Celle…

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